Kreisstädter modifizieren Konzept
Die TSG Balingen hat ihre überarbeitete Nachwuchsstrategie eingeführt – und feilt weiter daran.
Heimlich, still und leise hat die TSG Balingen unter dem früheren Jugendkoordinator und Noch-Geschäftsführer Fabian Fecker und dem Sportlichen Leiter der Nachwuchsteams, Marc Schuster, das eigene Nachwuchskonzept modifiziert, professionalisiert – und nun auch implementiert.
Um das dann sechsköpfige Leitungsteam für den Jugendbereich zu vervollständigen, ist Schuster noch auf der Suche nach einem administrativen Leiter. „Die internen Gespräche laufen“, sagt der 37-Jährige, der im August 2018 die ehrenamtliche Leitung des Nachwuchsbereichs übernahm, nachdem Fecker vom hauptamtlichen Jugendkoordinator zum Vollzeit-Geschäftsführer aufrückte.
In der Nachwuchs-Organisation wird Schuster von Alexander Schreiner (Koordinator Leistungsbereich), Waldemar Erdlei (Grundlagen- und Aufbaubereich), Michael Eberhart (Torhüter) und Eugen Straubinger (Förderung Schule/Ausbildung, Mediation) unterstützt.
Das grundsätzliche Ziel des Konzepts, das der damalige Jugendkoordinator Nico Willig 2008/09 in seiner Erstfassung ausgearbeitet hatte, war die Orientierung am Leistungsfußball. Nun will sich die Balinger Jugendabteilung zudem noch mehr an der Arbeitsweise von Nachwuchsleistungszentren ausrichten.
„Dies natürlich gemäß den Möglichkeiten der TSG Balingen“, relativiert Schuster. Schließlich seien die Mittel des Amateurvereins nicht mit jenen von Profiklubs zu vergleichen. „Das bisherige Konzept war über zehn Jahre alt. Es war Zeit, dieses an den aktuellen Stand der Trainingslehre anzupassen. Der Fußball ist seit 2009 schließlich nicht stehen geblieben“, so Schuster, seit 2012 im Verein, zunächst als Jugendtrainer, dann als Spielleiter und Sportkoordinator und nun im Sportvorstand.
Und was bedeutet das neu ausgearbeitete Dokument mit dem Titel „Ausbildungskonzeption Junioren“, an dem weiterhin Schreiner und Christian Kübler mitgeschrieben haben, konkret? „Das Ausbildungskonzept stellt einen roten Faden dar, der den Nachwuchstrainern bei der Ausbildung ihrer Spieler helfen soll“, erklärt Schuster. Es gehe aber nicht darum, den Coaches Übungen oder Abläufe vorzuschreiben. Die Ausbildungskonzeption sei nicht als unveränderbare Arbeitsanweisung gedacht – im Gegenteil. Vielmehr solle sie den Trainern nur einen Rahmen vorgeben, in dem sich diese aber „inhaltlich frei bewegen können“, so Schuster. Das vorherige Konzept sei im Tagesgeschäft zuletzt „etwas in Vergessenheit geraten“, so Schuster. „Wir wollen die überarbeitete Version nun wieder mit Leben füllen, um so die Nachwuchstrainer in ihrer Arbeit zu unterstützen.“
Foto: Hans-Ulrich Sterr/Annika Knoll/CTS-Sportfoto
Quelle: Marcel Schlegel, Zollern-Alb Kurier