NULLNUMMER BEIM FC ASTORIA WALLDORF 2
Von unserem Medienpartner Zollern-Alb-Kurier:
Attraktive Nullnummer
Oberliga Das war ein 0:0 der besseren Sorte, das die TSG Balingen am Samstag bei der U 23 des FC Astoria Walldorf zeigte. Das lag vor allem am Gegner. Von Marcel Schlegel
Die Walldorfer setzten die Balinger Oberliga-Fußballer im eigenen Stadion über 60 Minuten unter Druck. TSG-Torhüter Julian Hauser war am Ende der Garant für die zweite Punkteteilung des Kreisstadt-Klubs in Folge.
Weil die Mannschaft von Coach Ralf Volkwein insgesamt sehr ball-sicher agierte, speziell in der letzten halben Stunde stark aufspielte und einige hochprozentige Chancen hatte, geht das Remis in der Summe in Ordnung. Die Kreisstädter hielten sich zwar auf Platz vier, da die Neckarsulmer SU aber mit 2:0 beim 1. Göppinger SV gewinnen konnte, vergrößerte sich der Abstand auf Rang drei auf nun drei Punkte.
Es ging flott los am Samstag in Walldorf. Erstmals musste Hauser in der zehnten Minute parieren, als Minos Gouras abgezogen hatte. Nach einer Ecke schoss Astoria-Kapitän Christoph Stenzel übers Tor (27. Minute) und dann hatte die TSG Glück, dass Schieds-richter Marvin Maier nicht auf Strafstoß entschied (38.). Timo Weber kam aus abseitsverdächtiger Position an den Ball, legte diesen an Hauser vorbei und kam zu Fall. Die Pfeife blieb trotz Walldorfer Proteste aber stumm.
Gouras zielte von draußen noch einmal knapp rechts vorbei (40.), dann brannte es auf der Gegenseite: Adrian Müller hatte präzise auf Niklas Schäuffele geflankt, dessen Kopfball FCA-Keeper Denis Wieszolek hielt (41.). Wieder Hauser stand kurz vor der Pause im Mittelpunkt: Er wehrte einen wuchtigen Stenzel-Freistoß ab und war auch beim Nachschuss von Weber zwischen den Pfosten auf dem Posten (43.).
Nach dem Seitenwechsel gewannen die Balinger zunehmend die Spielkontrolle. Noch aber hatten die Gastgeber die besseren Möglichkeiten, etwa als der TSG-Keeper gegen Andre Becker klärte (49.). In der 52. Minute leistete sich Balingen einen Ballverlust im Aufbauspiel, sowohl Gouras wie auch Becker hatten die Walldorfer Führung auf dem Fuß, fanden aber beide in Hauser ihren Meister. Der eingewechselte Fabian Kurth spielte in der Folge Balingens Hannes Scherer frei, Wieszolek klärte ebenso (60.) wie Hauser auf der anderen Seite wieder gegen Gouras (62.).
Nun kamen die Kreisstädter immer stärker auf: Marc Pettenkofer auf Kaan Akkaya, dessen Abschluss wurde auf der Walldorfer Linie geklärt (70.). Stefan Vogler, welcher erst kurz zuvor in die TSG-Elf gekommen war, vergab nach einer schönen Kombination in der 85. Minute Balingens beste Möglichkeit. Auch Akkayas Schuss von halblinks wurde geblockt (86.). In der vorletzten Minute dann Aufregung vor dem Tor von Wieszolek: Nach mehreren Abschlussversuchen der TSG war es schließlich der eingewechselte Domenico Mosca, welcher zum Schuss kam und dessen Abschluss erneut auf der Linie geklärt wurde. Es folgte der Abpfiff gerade rechtzeitig für die müde U 23, für die immer besser ins Spiel gekommene TSG aber zu früh.
TSG Balingen: Hauser; Eisele (76. Vogler), Fecker, Konz (45. Schmitz), Müller (45. Kurth), Schreyeck, Schuon, Akkaya, Schäuffele, Pettenkofer, Scherer (65. Mosca).
Schiedsrichter: Marvin Maier (Offenburg).
Zuschauer: 100.
TSG-Coach
lässt kräftig
rotieren
Oberliga Für die Zuschauer ein Schmaus für die Trainer ein Graus. So könnte das Fazit einer ereignisreichen Partie ausfallen.
Walldorf. „Es war für uns Trainer ein nervenaufreibendes Spiel“, sprach Balingens Ralf Volkwein auch für seinen Kollegen Andreas Kocher. Beide Mannschaften hätten Chancen zuhauf gehabt, so Volkwein. Gerade in der ersten Hälfte habe Walldorf den Ton angegeben. „Da verloren wir viele Kopfbälle, auch zweite Bälle und waren geistig nicht ganz bei der Sache.“ Nach der Pause vor allem in der Schlussphase wendete sich das Blatt. „Zum Schluss hätten wir das Spiel sogar gewinnen können, hinten raus war es ein offenes Feld“, bilanzierte Volkwein. „In der Summe ist das Ergebnis gerecht.“ Bei der TSG kann man mit dem 0:0 leben, bei Astoria wohl weniger.
Zum zweiten Mal in Folge teilte Balingen damit in der Oberliga die Punkte. Seit nunmehr sechs Partien ist der Tabellenvierte un-geschlagen, vier Punktspiele stehen noch aus. Offensiv machte Volkwein eine Verbesserung gegenüber dem 1:1 aus der Vorwoche gegen den SV Sandhausen 2 aus. Dafür habe die TSG defensiv wackliger gestanden. Das hing mutmaßlich auch damit zusammen, dass Volkwein die Viererkette bunt durchmischte. Zum Beispiel fehlte Kapitän Pflumm, der leicht angeschlagen war eine Vorsichtsmaßnahme im Hinblick auf das WFV-Pokalhalbfinale am Mittwoch in Dorfmerkingen. Stattdessen verteidigte der zuvor langzeitverletzte Fabian Fecker ebenso von Beginn an wie Adrian Müller, der zuletzt hatte krank passen müssen. Zur Pause wechselte Volkwein dann mit Matthias Schmitz und Fabian Kurth im Abwehrverbund noch zwei weitere Male durch rotieren war angesagt. Dass es da zu Abstimmungsproblemen kommen kann ganz normal.
Insgesamt war Volkwein mit seiner Elf zufrieden. Die leichten Unkonzentriertheiten führte er auf die anstrengenden letzten Wochen sowie das anstehende Pokalspiel zurück.
Vorbericht:
Es gibt viele Vereine, die sich in den zurückliegenden Jahren herausragend entwickelt haben. Ganz bestimmt zählt der FC Astoria Walldorf dazu. Auf breiter Front haben sich die Nordbadener sukzessive verbessert, zählen mittlerweile im Aktiven- und Nachwuchsbereich zu den ersten Adressen in ganz Süddeutschland. Wir freuen uns somit ganz besonders auf diese Herausforderung.
Spielbeginn ist am Samstag um 15.30 Uhr. Mitfahrgelegenheit besteht im Teambus, Abfahrt ist um 11.15 Uhr bei der Bizerba-Arena.