Spielberichte und News

TSG Balingen

KLARER SIEG BEIM REGIONALLIGA-ABSTEIGER

Von unserem Medienpartner Zollern-Alb-Kurier:

TSG erfüllt Pflichtaufgabe

Oberliga Der erwartete Auswärtserfolg, Kategorie Pflichtsieg nicht mehr und nicht weniger: Mit 3:0 hat die TSG Balingen bei der Spvgg Neckarelz gewonnen. Von Marcel Schlegel

Nicht überraschend ist, dass die von Ralf Volkwein trainierten Oberliga-Fußballer beim ab-geschlagenen Schlusslicht nichts anbrennen ließen schließlich holte Neckarelz in der laufenden Saison erst einen „Dreier“.

Überraschend und erfreulich aus Sicht der Kreisstädter aber: dass die beiden Verfolger Pforzheim und Bahlingen jeweils patzten. Der CfR scheiterte mit 1:2 an der U 23 des SV Sandhausen, Balingens nächstem Gegner (15. April, 15.30 Uhr, Bizerba-Arena). Der BSC wiederum unterlag gegen den Tabellenzweiten FSV 08 Bissingen mit 0:1. Heißt unterm Strich: Durch den 15. Saisonerfolg im 28. Punktspiel kletterte die TSG auf den dritten Platz, ihr Vorsprung auf Pforzheim beläuft sich nun auf fünf Zähler. Neckarsulm hat nach der überraschenden 1:3-Pleite gegen Astoria Walldorf 2 einen Punkt weniger als die Balinger.

Wie angekündigt hatte Volkwein einigen Akteuren nach dem Mittwochs-Derby gegen den SSV Reutlingen dem souveränen 4:1-Heimerfolg im WFV-Pokal-Viertelfinale eine Auszeit gegönnt. Doppelt erfreulich aus Sicht der Gäste: Neben Oberliga-Toptorjäger Patrick Lauble, der am Samstag beim 0:1 nach 30 Minuten seinen 17. Saisontreffer erzielte, stachen auch die Stürmer aus der zweiten Reihe: Domenico Mosca, der für den angeschlagenen Lauble eingewechselt wurde, gelang noch vor der Pause das 0:2 (43.) und in der Schlussphase steuerte Hannes Scherer das Tor zum 0:3-Endstand bei (85.).

Der Reihe nach: In der 13. Minute spielte der gut aufgelegte Sascha Eisele seinen Teamkollegen Lauble frei, welcher aber noch an Neckarelz-Torhüter Denis Deter scheiterte. Nach einer halben Stunde gelang Balingens Keeper Marcel Binanzer eine glänzende Spieleröffnung, von der Lauble profitierte. Er schüttelte einen Gegenspieler ab und netzte ein. Bitter für den TSG-Angreifer, dass er kurze Zeit später verletzt raus musste. Noch vor der Pause legte Mosca den zweiten Balinger Treffer nach, als er eine feine Ballstafette veredelte.

Nach der Pause blieb der Kreisstadt-Klub gegen bemühte Gastgeber die bessere Mannschaft, glänzte in seinen Aktionen aber nicht. Mosca und Scherer hätten in der 71. Minute erneut treffen müssen. Das Duo lief alleine auf Deter zu, doch vergab die Großchance. Dann hatte Balingen doppelt Glück: Fabio Schmidt, Neckarelz’ Bester, zog in der 76. und 77. Minute zweimal ab erfolglos. In der Schlussphase bediente Nils Schuon per Eckball Scherer, der hielt drauf. Das Leder schlug einmal auf dem Rasen auf und dann im Tor ein zum 0:3-Endstand.

Unterdessen wurde das Halbfinale im württembergischen Ver-bandspokal auch terminlich fixiert. Balingen tritt am 26. April um 17.30 Uhr beim Landesligisten Dorfmerkingen an. Zeitgleich duellieren sich der FV Ravensburg (Oberliga) und die Stuttgarter Kickers. Das Endspiel steigt am 5. Mai auf der Stuttgarter Waldau.

TSG Balingen: Binanzer; Eisele, Fecker Pflumm, Kurth, Pettenkofer (69. Kaan Akkaya), Schuon, Schäuffele, Scherer, Keller, Lauble (37. Mosca).

Tore: 0:1 Lauble (30.), 0:2 Mosca (43.), 0:3 Scherer (85.).

Schiedsrichter: Tobias Eisele (Leonberg).

Zuschauer: 50.

 

Kreisstädter

klettern auf

Rang drei

Oberliga Die TSG Balingen hat in Neckarelz souverän gewonnen. Der Erfolg beim Schlusslicht war allerdings teuer erkauft.

Mosbach. Drei Punkte, Pflichtsieg und Platz drei erobert: So könnte das Fazit bei der TSG Balingen nach dem 3:0-Sieg beim Oberliga-Letzten Spvgg Neckar-elz lauten. Doch in diesem Resümee fehlt eine Komponente. „Es war ein teuer erkaufter Sieg“, sagte Ralf Volkwein. Was der Trainer der Kreisstädter meinte: Mit Patrick Lauble, der nach seinem Treffer zum 0:1 aufgrund von Oberschenkelbeschwerden ausgewechselt werden musste, und mit Lukas Foelsch, dem bereits beim Aufwärmen der Hüftbeuger schmerzte, verlor Volkwein gleich zwei ganz wichtige Spieler. Die Auswechslung Laubles beschrieb Volkwein als „Vorsichtsmaßnahme“, Foelsch jedoch droht zumindest am Ostersamstag (15.30 Uhr) gegen den SV Sandhausen 2 auszufallen.

Zum Neckarelz-Spiel selbst meinte der Coach aus Wehingen: „Es war ein glanzloser Pflichtsieg. Spielerisch war das heute nicht ganz so gut.“ Allerdings sei es auch verständlich, dass die Balinger Kombinationen diesmal nicht ganz so flüssig verliefen. „Die letzten beiden schweren Spiele gingen an die Substanz“, so Volkwein. Zur Erinnerung: Am Freitag vor einer Woche bezwang die TSG nach hartem Kampf den Verfolger FV Ravensburg mit 3:2 und am darauffolgenden Mittwoch sicherte sich Balingen im Württemberg-Derby beim 4:1-Pokalsieg gegen Reutlingen den Einzug ins Halbfinale. Drei Spiele in gut einer Woche. Das kostete Energie. Deshalb ließ Volkwein im Duell mit dem designierten Absteiger am Samstag personell auch rotieren. Und dies wirkte sich wiederum auf das Balinger Spiel aus.

Auch deshalb war die Leistung der TSG unterm Strich in Ordnung. Das fand auch Volkwein, der, wie er sagt, nüchtern „registriert“ hat, dass die Verfolger aus Pforzheim und Bahlingen am Wochenende gepatzt haben.

 

Rhein-Neckar-Zeitung:

http://www.rnz.de/sport/lokalsport-odenwald_artikel

 

Vorbericht:

Spvgg Neckarelz gegen TSG Balingen: Das ist keine gewöhnliche Oberligabegegnung. Denn angesichts von DFB-Pokal, Regionalliga, Pflichtspiele gegen den FC Bayern München, die Offenbacher Kickers oder Hessen Kassel: Die Spvgg Neckarelz verzeichnete in den zurückliegenden Jahren einen kometenhaften Aufstieg. Mit einem großen Makel: Die enormen Bemühungen des umtriebigen Präsidenten Dr. Thomas Ulmer wurden zu wenig honoriert. Deshalb geht es eben nun „nur“ wieder gegen die TSG Balingen.

Ein Grund für den Absturz: In der Regionalliga-Abstiegssaison 2015/2016 zählte man durchschnittlich ganze 400 Zuschauer im heimischen Elzstadion. Da dem Verein zudem Ärger mit der Staatsanwaltschaft ins Haus stand, wurde frühzeitig auf einen Zulassungsantrag für die laufende Regionalligasaison verzichtet. Die logische Folge war der Start in der Oberliga.

Aus dem Hinspiel haben die Neckarelzer, aktuell Tabellenletzter mit nur noch theoretischer Chance auf den Klassenerhalt, einiges gutzumachen: Der Regionalliga-Absteiger ging in der Bizerba-Arena mit 1:10 (!) unter. Die TSG darf sich auf wütende Neckarelzer Revanchebemühungen gefasst machen.

Anpfiff am Samstag ist um 15.30 Uhr. Fans können im Teambus mitreisen. Abfahrt: 11 Uhr an der Bizerba-Arena.

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