Spielberichte und News

TSG Balingen

Von unserem Medienpartner Zollern-Alb-Kurier:

TSG ringt Ravensburg nieder

Fußball Am Ende wurde es nochmal knapp, doch Oberligist TSG Balingen hat den Tabellennachbarn aus Oberschwaben mit 3:2 (2:0) bezwungen. Von Marcel Schlegel

Die TSG Balingen hat gestern Abend ihren vierten Tabellenplatz in der Fußball-Oberliga verteidigt. Dank einer starken ersten Hälfte gewann die Elf von Trainer Ralf Volkwein das Verfolgerduell gegen den FV Ravensburg mit 3:2.

Schon nach 35 Sekunden war Patrick Lauble an der Ravensburger Grundlinie aufgetaucht, hatte seinen Gegenspieler ausgetanzt seine Hereingabe verpasste jedoch Marc Pettenkofer. In der Folge das Balinger Lieblingsspiel: aus einer tiefen Staffelung zu Balleroberungen kommen und dann schnelle Konter fahren. Nach einem solchen klärte der Ex-Balinger Kevin Kraus im FVR-Tor mit einer Grätsche vor Lauble (13. Minute). Die Taktik der Gastgeber ging auf, als Lukas Foelsch sich den Ball erkämpfte und mit einem Traumpass Pettenkofer schickte, der lief quer ein und wurde gefoult. Schiedsrichter Andreas Rinderknecht zeigte Vorteil an, weil Kaan Akkaya an den Ball kam. Der Hechinger schoss aber vorbei (14.).

Selten hatte man die Kreisstädter in dieser Saison in einer Anfangsphase so flüssig kombinieren gesehen und das zahlte sich in der 22. Minute aus. Eine zu kurz geklärte Flanke nahm Schuon aus 16 Metern volley. Kraus brachte zwar noch eine Hand an den Ball, dieser schlug dennoch ein zum verdienten 1:0. Dann hatte die TSG Glück: Jascha Fiesel war auf der linken Seite durch, flankte zu Thomas Zimmermann, der das Leder aus der Luft nahm. Keeper Julian Hauser parierte klasse (26.).

Das 2:0 ging zur Hälfte auf Lauble, der auf Höhe der Mittellinie mehrere Meter gut machte, den ersten Ravensburger hinter sich ließ und das verloren geglaubte Spielgerät dann noch von einem zweiten Verteidiger zurückholte. Lauble sah Pettenkofer, der zog aus 18 Metern ab und abgefälscht schlug der Ball ein (37.).

Schwungvoll kamen die Oberschwaben aus der Kabine. Zimmermanns Schuss wurde von Matthias Schmitz im Strafraum abgefälscht, der Ball prallte an die Latte (48.). Dann legte Fiesel die Kugel aus halblinker Position neben den rechten Pfosten (51.). Bei Steffen Wohlfarths Schuss aus elf Metern brachte ein Balinger noch ein Bein dazwischen (57.).

Der Anschlusstreffer fiel in der 59. Minute: Eckball Henning Robert und am kurzen Pfosten nickte Daniel Hörtkorn zum 2:1 ein. Vor dem Treffer von Lauble zum 3:1 leisteten sich die Gäste einen folgeschweren Abspielfehler im eigenen Sechzehner. Das Leder landete beim Balinger eine Einladung, die Lauble annahm. Er musste den Ball aus acht Metern nur noch ins nahezu leere Tor schießen (62.). Ein Fiesel-Freistoß verfehlte sein Ziel knapp (65.), daraufhin wurde Akkaya nach Schuon-Vorarbeit abgegrätscht (75.). Dann wurde es noch einmal brenzlig für die Gastgeber: Ein flacher Querpass von Zimmermann und Jona Boneberger traf aus elf Metern zum 3:2 (87.). Doch der Anschlusstreffer kam zu spät, die TSG rettete den Vorsprung über die Zeit.

TSG Balingen: Hauser; Konz, Lauble (84. Gratwohl), K. Akkaya (75. Keller), Schuon, Müller, Pettenkofer (90.+1 Fecker), Pflumm, Foelsch, Schmitz, Kurth.

Tore: 1:0 Schuon (22.), 2:0 Pettenkofer (37.), 2:1 Hörtkorn (59.), 3:1 Lauble (62.), 3:2 Boneberger (87.).

Schiedsrichter: Andreas Rinderknecht (Rottenburg).

Zuschauer: 800.

 

Volkweins Taktik geht wieder auf

Fußball Die vermeintliche Underdog-Rolle liegt der TSG Balingen. Das zeigte der gestrige 3:2-Sieg gegen den FV Ravensburg.

Balingen. Zwar wurde es im Balinger Fußballstadion, das mit 800 Zuschauern gut gefüllt war, gestern in der Schlussphase noch mal spannend, dennoch brachte die TSG ihre Führung am Ende verdient über die Runden.

Sie verteidigte damit ihren vierten Oberliga-Tabellenplatz vor dem direkten Verfolger FVR und geht nun mit dem Selbstbewusstsein von zwei Siegen ins nächste Flutlichtspiel: dem WFV-Pokal-Viertelfinale am Mittwoch (19 Uhr, Bizerba-Arena) gegen den SSV Reutlingen 05.

Die Kreisstädter zeigten gegen die für manche leicht favorisierten Ravensburger eine starke Leistung. In der Summe muss sich die TSG nur vorwerfen lassen, dass sie die Partie unnötig spannend machte. „Nur eine gute Halbzeit reicht nicht, um erfolgreich Fußball zu spielen und schon gar nicht gegen eine Spitzenmannschaft wie die TSG“, sagte FVR-Trainer Wolfram Eitel. „In der ersten Halbzeit haben wir nicht stattgefunden, die haben wir verschlafen.“

Entsprechend urteilte sein Gegenüber Ralf Volkwein: „Die Taktik ging auf.“ Balingens Coach lobte seine Jungs für eine starke erste Spielhälfte. „Wir haben zehn Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen“, meinte er.

Es sei ihm auch klar gewesen, dass die Spielestädter nach deren 0:2-Rückstand zur Pause nach Wiederbeginn „zurückkommen werden“, erklärte Volkwein. „Da hat man das andere Gesicht der Ravensburger gesehen“, sagte der Wehinger. „Wir haben es nach der Pause nicht verstanden, Ruhe ins Spiel zu bringen.“ An Ping-Pong habe ihn der Auftritt seines Teams nach dem Seitenwechsel zunächst erinnert. „Wir hatten ein paar Mal Glück, uns dann wieder gefangen, aber es leider versäumt, den Sack zu zu machen“, urteilte Volkwein. „Unterm Strich aber“, so der TSG-Coach, „war das ein verdienter Sieg.“

 

Schwarzwälder Bote:

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.fussball-balingen-verteidigt-rang-vier.54d2c6bd-f934-4159-b488-049e1a64765e.html

Schwäbische Zeitung:

http://www.schwaebische.de/sport/regionalsport_artikel

 

Vorbericht aus dem Stadionheft:

Topspiel gegen den FV Ravensburg

Topduell unter Flutlicht: Zum Oberliga-Spitzenspiel zwischen der TSG Balingen und dem FV Ravensburg heißen wir Sie in der Bizerba-Arena herzlich willkommen. Wir wünschen allen Spielbesuchern und allen Aktiven einen angenehmen Aufenthalt am Fuße der Schwäbischen Alb. Ihnen und dem eingeteilten Schiedsrichtergespann um Andreas Rinderknecht (Ergenzingen) wünschen wir 90 sportlich-faire Fußballminuten.

Mit dem FV Ravensburg stellt sich ein fußballerisches Schwergewicht in Balingen vor. Seit Jahrzehnten zählen die Oberschwaben zu den Aushängeschildern im württembergischen Amateurbereich – und schnupperten zuletzt sogar DFB-Pokal-Luft, als man nach dem WFV-Pokalsieg dem Bundesligisten FC Augsburg nur mit 0:2 unterlag und damit bundesweite Beachtung erlangte. Vor und neben dem Spielfeld ist der FV Ravensburg herausragend aufgestellt. Sowohl die Führungsgremien in der Vereinsführung als auch das Team ist mit exzellenten Könnern bestückt. Kein Wunder also, dass sich die Ravensburger seit vielen Jahren in allen Bereichen sukzessive nach vorne entwickeln.

Die Chance, noch ins Aufstiegsrennen einzugreifen, haben die Oberschwaben gleichwohl verspielt. Im Heimspiel gegen den 1. CfR Pforzheim führte die Elf von Trainerfuchs Wolfram Eitel zwar mit 2:0 – hatte am Ende aber mit 2:3 das Nachsehen. Somit rangieren die Ravensburger noch hinter der TSG Balingen (44) mit 43 Zählern auf Platz fünf. Wenn überhaupt, dürfte sich allein die Neckarsulmer Sportunion als Tabellendritter (48) noch leise Hoffnungen auf einen der ersten beiden Plätze machen; neben Primus SC Freiburg (57) und Verfolger FSV 08 Bissingen (55) natürlich.

Ein Wiedersehen feiern die Balinger Fußballer und Zuschauer mit Kevin Kraus und Jonas Wiest, die an alter Wirkungsstätte auflaufen. Auch wenn Freundschaften existentiell zum Mannschaftssport zählen, so werden diese für 90 Minuten ruhen – dann nämlich, wenn sich Balingen und Ravensburg im direkten Duell gegenüber stehen.

Unsere TSG geht nach den jüngsten Eindrücken gut gerüstet in das Aufeinandertreffen. Immerhin gelang nach zuvor drei sieglosen Partien mit dem 4:1 bei den Stuttgarter Kickers 2 wieder ein „Dreier“. Und ganz bestimmt möchte sich jeder Akteur in diesem Oberliga-Heimspiel vor heimischer und bestimmt großer Kulisse für einen Einsatz im nachfolgenden WFV-Pokal-Viertelfinalknüller gegen den SSV Reutlingen (nächsten Mittwoch, 19 Uhr) empfehlen. Karten für das Pokal- und Lokalderby können im Vorverkauf auf unserer Fußball-Geschäftsstelle in der Bizerba-Arena, aber auch beim Ravensburg-Spiel erworben werden.

Bleibt Ihnen, Euch und uns allen zu wünschen, dass uns die beiden Mannschaften mit herzerfrischendem Fußball erfreuen, ihre Tugenden in die Waagschale werfen und ein begeisterndes Spiel abliefern. Und immer dran denken: Wir sind die TSG, wir geben niemals auf!

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