Spielberichte und News

TSG Balingen

1:3 – BAHLINGEN BESSER ALS BALINGEN

Von unserem Medienpartner Zollern-Alb-Kurier:

Balinger Negativserie hält an

Oberliga Zweite Niederlage in Folge und das dritte Spiel ohne Sieg: Mit 1:3 hat die TSG Balingen am Samstag daheim gegen den Bahlinger SC verloren. Von Marcel Schlegel

Der Kreisstadt-Klub wird in der Fußball-Oberliga sukzessive in der Tabelle durchgereicht, rutschte nach der 1:3-(0:0)-Heimniederlage gegen den ehemaligen Regionalligisten vom Kaiserstuhl auf Rang fünf ab.

Schwungvoll war die TSG in die Partie gestartet. Bereits nach 120 Sekunden zirkelte Adrian Müller aus 16 Metern den Ball über das Tor. Ein Schmitz-Kopfball nach einer Balinger Ecke landete in den Armen von BSC-Keeper Dennis Müller (5. Minute). Rückkehrer Marc Pettenkofer stach in ein Abspiel der Bahlinger Viererkette und schickte Hannes Scherer. Er lief auf Müller zu, anstatt es aber aus zwölf Metern selbst zu versuchen, wollte er auf Kaan Akkaya ablegen und Müller ging da-zwischen (8.). Eine scharfe Hereingabe von Akkaya klärte Bahlingens Walter Adam in der 13. Minute vor Scherer, der zum Einköpfen bereitgestanden hätte. Noch einmal versuchte es Matthias Schmitz nach Müller-Flanke per Kopf, erneut hielt der Torwart der Gäste den Ball fest. Pettenkofer, der sich zunächst an der Grundlinie des Gegners das Leder erkämpfte, brachte nur eine ungenaue Hereingabe auf Lukas Foelsch zustande (18.) dann war es vorbei mit dem druckvollen Spiel der Gastgeber.

Auch nach der Pause lief auf beiden Seiten zunächst wenig zusammen. Es fehlte Struktur, auf Seiten der Gastgeber machte sich vor allem das Fehlen des Ballverteilers Nils Schuon bemerkbar, der beruflich verhindert war. Auch in der TSG-Defensive, die in der ersten Hälfte gut funktioniert hatte, passte nun vermehrt die Zuordnung nicht. Und so feuerte Artur Fellanxa den Ball in der 51. Minute erstmals auf das Tor von TSG-Torwart Marcel Binanzer ab, der aber schnell am Boden war. Keine Chance hatte Binanzer derweil, als die Gäste von einem Balinger Ball-verlust profitierten und im Strafraum den eingewechselten Erich Sautner freispielten. Der legte auf Artur Fellanxa ab und der schoss aus 16 Metern trocken ein zum 0:1 (55.). Die TSG war angeschlagen, Jörg Schreyeck flog mit glatt Rot vom Platz (62.), dann vertändelte Kapitän Manuel Pflumm im Spielaufbau die Kugel und Fabian Spiegler, kurz zuvor eingewechselt, düpierte den herauseilenden Binanzer zum 0:2 (64.).

Danach hätte die TSG den Anschluss machen müssen: Nach einem Fernschuss von Müller, den der BSC-Keeper per Faustabwehr ablenkte, grätschte Pettenkofer am freien Ball vorbei und der eingewechselte Patrick Lauble schoss das Leder aus elf Metern dem BSC-Torwart in die Hände (70.). Blitzsauber kombinierten sich die Gäste in der 74. Minute über den rechten Flügel in die gegnerische Gefahrenzone. Nach einer zu kurz geklärten Flanke von Sautner war der Ball frei und Michael Res-pondek reagierte im Fünf-Meter-Raum der TSG am schnellsten. Er erzielte aus kurzer Distanz das 0:3.

Das 1:3 leitete Adrian Müller in der 78. Minute ein, er schickte den eingewechselten Lauble. Der blieb vor Bahlingens Torhüter eiskalt. Wenngleich die Hausherren in den Schlussminuten noch mal Druck machten, gelang ihnen nicht mehr viel.

TSG Balingen: Binanzer; Eisele, Konz, Schreyeck, Kaan Akkaya (79. Schäuffele), Müller, Pettenkofer, Pflumm (66. Keller), Foelsch, Schmitz (84. Fecker), Scherer (58. Lauble).

Tore: 0:1 Fellanxa (55.), 0:2 Spiegler (64.), 0:3 Respondek (74.), 1:3 Lauble (78.).

Rote Karte: Schreyeck (62./B.).

Schiedsrichter: Marco Gegner (Heilbronn).

Zuschauer: 400.

 

TSG verpasst frühe Führung

und verliert

Oberliga Äußerst selten kritisiert Trainer Ralf Volkwein die Schiedsrichter für ihre Leistung. Am Samstag war dies anders.

Balingen. „Ich wünsche mir, dass endlich mal wieder alle drei Parteien Oberliga-Niveau an den Tag legen“, sagte Volkwein, „heute habe ich wieder mal nur zwei Parteien gesehen, die eine oberligareife Leistung zeigten: die blaue, die rote aber nicht die schwarze.“ Damit meinte Volkwein selbstredend das Schiedsrichtergespann um Marco Gegner (Heilbronn), das eine durchschnittliche Leistung zeigte, derer aber die verbalen Seitenhiebe von der Balinger Tribüne nicht gerecht wurden. Besonders ärgerte sich der Coach der TSG über die rote Karte gegen Jörg Schreyeck, der in einer schwer zu beurteilenden Situation wegen eines Ellbogenchecks vom Platz geflogen war (62. Minute).

Da war die TSG schon mit 0:2 in Rückstand gewesen. „Danach brauchen wir die Partie nicht mehr analysieren“, meinte Volkwein, „mit dem ersten echten Torschuss bekommen wir das Gegentor und mit der roten Karte war das Spiel gelaufen.“ Dennoch lobte der Wehinger seine Mannschaft für einen engagierten Auftritt, zumal die Gastgeber auch in Unterzahl noch alles versuchten und kämpften. „Ich habe uns anfangs gut im Spiel gesehen, wir haben es aber leider verpasst, in der Anfangsphase direkt in Führung zu gehen“, sagte Volkwein, „dann wäre das ein anderes Spiel geworden.“

„In den ersten 25 Minuten war die TSG die klar bessere Mannschaft“, räumte BSC-Coach Alfons Higl ein. Nach einer halben Stunde habe seine Truppe immer besser in die Partie gefunden, drei schön herausgespielte Treffer zum zwischenzeitlichen 0:3 erzielt, dem Gegner kaum Ballbesitz gewährt und defensiv wenig zugelassen. „Die Mannschaft hat größtenteils umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben verdient gewonnen. Komischerweise haben wir es in Überzahl noch mal etwas spannend gemacht“, fand Higl.

 

Vorbericht aus dem Stadionheft:

Namensvettern unter sich: Willkommen Bahlinger SC!

Mit dem Bahlinger SC heißen wir unsere Namensvettern vom Kaiserstuhl in Balingen willkommen. Dem BSC, seinen Fans und Betreuern sowie allen Gästen wünschen wir einen angenehmen Aufenthalt in der Bizerba-Arena. Die Partie steht unter der Leitung von Schiedsrichter Marco Gegner, ihm assistieren Danny Kapell und André Endreß (Gruppe Kocher/Jagst). Den Referees wünschen wir ein leichtes Amt – und Ihnen, liebe Zuschauer, 90 spannende, sportlich-faire Fußballminuten!

Der Bahlinger SC tritt mit breiter Brust in Balingen an. Das Team von Neu-Trainer und Ex-Profi Alfons Higl sammelte bereits sieben Zähler nach der Winterpause und verbesserte sich mit dem jüngsten 2:1 gegen den 1. CfR Pforzheim auf den siebten Tabellenplatz. Dennoch war vor der Runde noch mehr erwartet worden: Der BSC, soeben erst aus der Regionalliga abgestiegen, galt gemeinhin als einer der ganz großen Titelanwärter. Doch die verhaltene Vorrunde war ausschlaggebend dafür, dass dieses Ziel schnell zu den Akten gelegt werden musste.

Die Duelle zwischen den beiden Ba(h)linger Mannschaften boten zumeist hohen Unterhaltungswert. Speziell in der Fremde war es der TSG zu oft nicht vergönnt, viel mehr als die Platzwahl für sich zu entscheiden. Eine Ausnahme stellte insofern das Hinspiel dar: Unerwartet klar, mit 3:0, hatten die württembergischen Balinger damals die Oberhand behalten. Der BSC befand sich seinerzeit wohl in der tiefsten Talsohle der laufenden Spielzeit.

Seither haben sich die Higl-Jungs mehr als deutlich gesteigert und eifrig gepunktet. Längst haben die Kaiserstühler die Abstiegsregion hinter sich gelassen und schicken sich nunmehr an, ins erste Drittel vorzurücken. Einem von beiden Seiten offensiv geführten Spiel dürfte insofern nichts entgegen stehen.

Auch an dieser Stelle sei der Hinweis auf den DB regio WFV-Pokalknaller gegen den SSV Reutlingen erlaubt. Dieses Pokal- und Lokalderby wird am Mittwoch, 5. April, um 19 Uhr in der Bizerba-Arena angepfiffen. Wer sich rechtzeitig Karten fürs Viertelfinale sichern möchte, sollte die Möglichkeit des Vorverkaufs nutzen. Tickets gibt es vorab zu den üblichen Kernöffnungszeiten auf der Fußball-Geschäftsstelle in der Bizerba-Arena. Es gibt zwei Kategorien: Sitzplatzkarten kosten neun Euro, Stehplatzkarten sieben Euro (ermäßigt zwei Euro günstiger).

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