JAHRESFINALE: HEIMSIEG GEGEN PFORZHEIM
Von unserem Medienpartner Zollern-Alb-Kurier:
Siegreicher Jahresabschluss
Oberliga Die TSG Balingen hat gegen Pforzheim die Revanche für die Hinrunden-Niederlage geschafft. Die Kreisstädter gewannen mit 1:0. Von Marcel Schlegel
Die TSG Balingen hat am Samstag den 1. CfR Pforz-heim daheim mit 1:0 bezwungen. Mit seinem Kopfballtreffer in der 36. Minute sorgte Innenverteidiger Matthias Schmitz für den zehnten Balinger Sieg im 20. Saisonspiel.
Der Erfolg bedeutete die Punkte 32 bis 34 und sorgte nicht zuletzt dafür, dass die Oberliga-Fußballer aus der Kreisstadt im letzten Spiel des Jahres ihren dritten Tabellenplatz behaupten konnten. Der Fusionsklub aus Pforzheim fiel derweil vom vierten auf den sechsten Rang zurück, hat aber noch ein Nachholspiel vor der Brust.
„Wir haben die Vorgaben des Trainers sehr gut umgesetzt und verdient gewonnen“, sagte Balingens Kapitän Manuel Pflumm, den Coach Ralf Volkwein wieder in die Startelf berief. „Beide Mannschaften hatten ihre Chancen. Der Unterschied war, dass wir die langen Bälle des CfR gut verteidigen konnten, während Pforzheim mit unseren Kontern Probleme hatte.“
Dieses Pforzheimer „Langholz“, das der TSG-Innenverteidiger ansprach, war das Ergebnis von Volkweins Vorgabe, die Badener aggressiv anzugehen, sie in Zweikämpfe zu verwickeln und zu langen Bällen zu zwingen. Das spielte Balingen in der ersten Halbzeit in die Karten: Die Gastgeber hatten die Lufthoheit und setzten den Verfolger mit ihrem schnellen Umschaltspiel unter Druck.
Auf Seiten des CfR war es Dirk Prediger, der mit einem ungenauen Schuss aus 20 Metern praktisch die einzige Pforzheimer Möglichkeit des ersten Durchgangs hatte (6. Minute). Direkt im Anschluss krachte ein Pflumm-Freistoß an den rechten Pfosten des CfR-Tores (7.). Balingens Kaan Akkaya spielte Jannick Schramm aus, verzog seinen Abschluss aber knapp (12.), ehe Jörg Schreyeck per Kopfball nach einer Ecke die nächste gute TSG-Chance hatte (27.). In der 36. Minute dann die spielentscheidende Szene: Ein Akkaya- Freistoß kam auf Schmitz, der völlig frei zum 1:0 einnickte und CfR-Keeper Xaver Pendinger, der gegen Schreyeck noch toll pariert hatte, keine Abwehrchance ließ.
Nach der Pause hatten die Gäste erneut Glück: Akkaya zog aus 20 Metern ab. Der Ball klatschte an den rechten Pfosten, wieder wäre Pendinger chancenlos gewesen. Nach etwas über einer Stunde gewann Pforzheim zunehmend die Oberhand. Doch zunächst hätte der eingewechselte Hannes Scherer für die Kreisstädter das zweite Tor markieren können, Pendinger packte gegen den TSG-Stürmer aber eine Glanzparade aus (72.).
Der CfR drückte und der Ausgleich lag in der Luft, als Fatih Ceylans Freistoß zwar kurz abgewehrt wurde, doch das Leder anschließend bei Cemal Durmus landete, der völlig frei am Elfmeterpunkt an den Ball kam, doch diesen knapp über die Latte schoss (75.). Torhüter Marcel Binanzer wehrte für die Volkwein-Elf in der 77. Minute einen 25-Meter-Freistoß von Ceylan gerade noch ab, dann zielte Joao Tardelli aus 16 Metern unbedrängt übers Balinger Gehäuse (83.), ehe Schiedsrichter Michael Petersen die Gastgeber nach drei Minuten Nachspielzeit erlöste und damit Pflumm & Co. zum Jubeln brachte.
TSG Balingen: Binanzer; Konz, Schreyeck, Lauble (67. Scherer), K. Akkaya (84. A. Müller), Schuon, Pettenkofer, Pflumm, Foelsch (90.+1 Fecker), Schmitz, Kurth.
Tor: 1:0 Schmitz (36.).
Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart).
Zuschauer: 600.
TSG behält die Hoheit in der Luft und über die Punkte
Oberliga Balingens Trainer Volkwein ist „superglücklich“, die Taktik ging auf und die drei Zähler bleiben an der Eyach.
Balingen. Mit einem 1:0-Heimsieg gegen den 1. CfR Pforzheim hat die TSG Balingen Revanche für die Niederlage im Hinspiel genommen, Platz drei verteidigt und sich am Samstag in die Winterpause der Oberliga verabschiedet.
„Uns war klar, dass das in Balingen ein schwieriges Spiel werden wird“, sagte Teo Rus nach der 0:1-Niederlage seines 1. CfR Pforz-heim am Samstag bei den Oberliga-Fußballern der TSG Balingen. Seine Mannschaft habe in der ersten Hälfte nicht zu ihrem Spiel gefunden, fand der Coach des vormaligen Tabellenvierten. „Wir hatten viele Ballverluste, waren meistens einen Schritt zu langsam und daher gingen die meisten zweiten Bälle auch an Balingen“, so Rus weiter. „Wir haben die TSG in der ersten Halbzeit geradezu eingeladen, ein Tor zu machen.“
Und dieses fiel dann auch. Balingens Verteidiger Matthias Schmitz markierte gut zehn Minuten vor der Pause per Kopf den späteren Siegtreffer ausgerechnet nach einem von Kaan Akkaya getretenen Standard. „Wir haben gewusst, dass die Balinger da stark sind“, ärgerte sich Rus. „Aber wir konnten es nicht verhindern.“
Die Kreisstädter seien „körperlich unglaublich stark“, fand Pforzheims Coach. „Wir haben im ersten Durchgang einfach kein Mittel gefunden und die entscheidenden Zweikämpfe verloren.“ Er habe seine Jungs aufgefordert, Eins-gegen-eins-Konstellationen zu provozieren und auf diese Weise auf den Außenbahnen Überzahlsituationen zu schaffen. Das sei in den ersten 45 Minuten ebenfalls missglückt. „Wir sind zu wenig Risiko gegangen“, meinte Rus, dessen Team am letzten Spieltag vor der Winterpause vom vierten auf den sechsten Tabellenplatz abgerutscht ist. In der zweiten Hälfte erkannte Rus derweil eine Steigerung bei seiner Elf. „Wir sind volles Risiko gegangen, sind am Ende aber nicht belohnt worden.“
Die TSG Balingen hat ihren dritten Platz derweil verteidigt. Trainer Ralf Volkwein war „superglücklich, dass wir mit drei Punkten in die Winterpause gehen können“. Der Gegner sei in der Bizerba-Arena erwartet spielstark aufgetreten, daher habe er seine Jungs angewiesen, die CfR-Kicker „in Zweikämpfe zu verwickeln, damit sie nicht ins Spiel kommen“, so Volkwein. Das Ergebnis seien lange Bälle des CfR gewesen. „In der Luft hatten wir die Hoheit“, so Balingens Trainer. Anders ausgedrückt: Die Taktik ging auf, zumindest im ersten Durchgang. „Hinten raus haben wir einige brenzlige Situationen überstanden und es leider nicht geschafft, das zweite Tor zu machen, auch wenn die Chancen da waren.“ Nach dem Seitenwechsel sei der Gegner stärker geworden, dennoch glaube er, dass der Heimsieg gerecht sei, so Volkwein denn: „Wir waren das aktivere Team.“
Berichte:
Vorbericht aus dem Stadionheft:
Jahresfinale – Pforzheim kommt!
Jahresausklang in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg – und damit auch in der BIZERBA ARENA. Im letzten Punktspiel vor der Winterpause hat es die TSG Balingen mit dem 1. CfR Pforzheim zu tun. Das Duell zwischen dem Tabellendritten und -vierten darf getrost als Spitzenspiel bezeichnet werden. Kurios: Weil parallel Verfolger Bissingen auf Primus Freiburg trifft, sind die ersten vier Mannschaften an diesem Wochenende komplett unter sich.
Alle zahlenden Besucher erhalten – wahlweise – einen Glühwein oder alkoholfreien Punsch gratis!
Alle Zuschauer, natürlich die Gäste aus der „Goldstadt“ sowie das eingeteilte Unparteiischengespann um den Zweitligaschiri Martin Petersen, Benjamin Kammerer und Daniel Röbbeling heißen wir herzlich willkommen. Den Referees wünschen wir ein leichtes Amt – und Ihnen, liebe Fans, 90 spannende und sportlich-faire Fußballminuten!
Rückblende: Im Hinspiel musste sich die TSG trotz reichlich Gegenwehr mit 0:1 geschlagen geben, kassierte den entscheidenden Treffer durch einen Elfmeter. In Pforzheim verletzte sich Keeper Julian Hauser – mittlerweile wieder genesen – schwer; auch Kai Mundt musste während der Partie raus, zuvor war Fabian Kurth kurzfristig ausgefallen. Unterm Strich somit ein reichlich gebrauchter Tag…
Mit dem 1. CfR Pforzheim stellt sich ein in vielerlei Beziehung interessanter Gegner in Balingen vor. Der Verein entstand erst vor sechs Jahren, als der 1. FC und der VfR zum 1. CfR fusionierten, um endlich wieder höherklassigen Fußball in Pforzheim, das einst an der 2. Bundesliga schnupperte, zu etablieren. Das Vorhaben scheint zu klappen. Mit einem starken Kader – aus dem Torhüter Manuel Salz, Fatih Ceylan, Cemal Durmus, Dirk Prediger, Sebastian Rutz, Dominik Salz und Joao Tardelli herausragen – klopft man an die Tür zur Regionalliga. Punktgleich mit der TSG, aber einem Spiel weniger, ist der 1. CfR erster Verfolger des Topduos Freiburg/Bissingen.
Die TSG tut gut daran, diesen potenten Gegner mit allen ihr zur Verfügung stehenden, fairen Mitteln zu bekämpfen, die Räume eng zu machen und die sich – hoffentlich – bietenden Gegenstöße effektiv auszuspielen. Mit einem weiteren (Teil-)Erfolg könnte man eine mehr als starke Hinrunde krönen und gut gelaunt in die abendliche Weihnachtsfeier starten.
An dieser Stelle sei ein vielfacher Dank erlaubt. Zum einen an alle, die sich in irgendeiner Weise, materiell und/oder ideell, für unsere Belange einsetzen. Zum anderen an alle, die sich ehrenamtlich engagieren. Zum dritten an die Kommune, Fachverbände und alle, die unsere Interesse vertreten. Nur gemeinsam können wir im Teamsport bestehen. Nur gemeinsam haben wir Aussicht auf Erfolg.
Wir wünschen Ihnen bereits jetzt fröhliche Weihnachten, besinnliche Festtage – und, dass wir uns beim 22. Sparkassen-Indoor-Cup vom 27. bis 30. Dezember in der SparkassenArena sehen. Nicht zuletzt: bleiben Sie uns auch in 2017 gewogen!
WIR SIND DIE TSG – WIR GEBEN NIEMALS AUF!
Porträt:
Zum Jahresabschluss erwarten wir den 1. CfR Pforzheim in der BIZERBA ARENA. Spielbeginn ist am Samstag, 3. Dezember, um 14.30 Uhr.
Der 1. CfR Pforzheim (vollständiger Name: 1. Club für Rasenspiele Pforzheim 1896 e.V.) ist ein Sportverein aus Pforzheim. Der Verein entstand im Jahre 2010 durch die Fusion der Vereine 1. FC Pforzheim und VfR Pforzheim, vereinsrechtlich ist er die Weiterführung des VfR. Die 1. Eishockeymannschaft Pforzheim Bisons (früher: Blue Gold Stars) spielt in der Eishockey-Landesliga und ist dort u.a. Gegner der Balinger Eisbären.
Die erste Fußballmannschaft der Männer spielt seit ihrem Aufstieg 2015 in der Oberliga Baden-Württemberg. Der Stammverein 1. FC Pforzheim wurde 1906 deutscher Fußball-Vizemeister. Der Verein bietet die Sportarten Fußball, Handball, Eishockey und Schnürles an. Seit 2014 besteht eine Inklusionsabteilung, in der Menschen mit Behinderung Fußball spielen.
Bereits 2007 sollte es zu einer Fusion beider Vereine – VfR und 1. FC – zum SV Pforzheim 1896 kommen. Diese Pläne scheiterten jedoch. Erst im Frühjahr 2010 kam es zur Fusion unter dem Namen 1. CfR Pforzheim, wobei vereinsrechtlich der VfR weitergeführt wurde, während der 1.FC aufgelöst wurde (ähnlich wie in Albstadt: Der FC Tailfingen wurde aufgelöst und ging im FV 07 Ebingen auf – zum neuen FC 07 Albstadt).
Die erste Mannschaft des Fusionsvereins trat seither in der sechstklassigen Verbandsliga Baden an, bis auf einen vierten Platz in der Saison 2011/12 kam sie nicht über Mittelmaß hinaus. Zur Saison 2014/15 ging der 1. CfR eine Kooperation mit dem TSV Grunbach ein, in deren Rahmen viele Spieler vom Oberliga-Vizemeister Grunbach nach Pforzheim wechselten. Ab Herbst 2014 wurde auch über eine Fusion mit dem Stadtrivalen Kickers Pforzheim diskutiert, letztlich kam diese nicht zustande. Die Kickers haben aktuell keine aktive Mannschaft mehr.
Die Verbandsligasaison 2014/15 schloss der 1. CfR als Tabellenzweiter ab und qualifizierte sich für die Aufstiegsrunde gegen die zweitplatzierten Mannschaften der Verbandsligen Südbaden und Württemberg. Dort setzte sich der 1.CfR gegen den FC Radolfzell (3:0 und 4:1) sowie den SV Göppingen (0:1 und 3:0) durch und stieg dadurch in die Oberliga Baden-Württemberg auf. Dort gilt man in der zweiten Saison als einer der Titelanwärter.