1:1 IM FLUTLICHTDERBY GEGEN DEN SSV REUTLINGEN
Von unserem Medienpartner Zollern-Alb-Kurier:
TSG vergibt zahlreiche Chancen
Oberliga Mit 1:1 (1:1) endete gestern das Württemberg-Derby zwischen der TSG Balingen und dem SSV Reutlingen 05. Von Marcel Schlegel
Den Fußballern vom SSV Reutlingen gehörte zwar die Anfangsphase, aufgrund der besseren zwei-ten Hälfte, in der Balingen zahlreiche Chancen vergab, hätte die TSG einen Heimsieg aber wohl verdient gehabt.
Nach einem konfusen Beginn, mit vielen kleinen Fouls, Spielunterbrechungen, weiten Bällen und insgesamt wenig Struktur waren es die Nullfünfer, die erstmals gefährlich vor des Gegners Tor kamen, als Pierre Eiberger zentral Daniel Schachtschneider in die Gasse schickte. Reutlingens Torjäger zog aus halbrechter Position ab, doch TSG-Keeper Marcel Binanzer war schnell am Boden. Nach dieser Chance in der sechsten Minute blieb der SSV das bessere Team, weiter lief offensiv auf beiden Seiten aber nicht viel zusammen.
Mit seiner zweiten Möglichkeit legte der SSV die Führung vor: Andreas Mayer tunnelte auf rechts seinen Gegenspieler, zog ab, der eingelaufene Magnus Haas nahm den Ball im Strafraum auf und schob diesen an Binanzer vorbei über die Linie das 0:1 (18. Minute). Hannes Scherer, dessen Volleyabnahme nach einem Balinger Eckball zu harmlos war (20.), Mayer mit einem strammen Freistoß aus 25 Metern, den Balingens Torwart wegfaustete (33.), sowie Schachtschneider, der aus elf Metern übers TSG-Tor schoss, stellten in der Folge die „Aufreger“ dar.
Der Balinger Spielaufbau blieb zunächst schlampig, beim ansonsten so gefürchteten Umschaltspiel fehlte noch die Genauigkeit und gerade von der Mittelachse kamen in der ersten halben Stunde kaum Impulse. Kurz: Der Kampf dominierte das Derby. Dennoch schaffte es die TSG, die gegen Ende der ersten Hälfte besser ins Spiel fand, das Flutlichtspiel in der Bizerba-Arena noch vor der Pause auszugleichen: Einen zweiten Ball nach einer Ecke brachte Marc Pettenkofer in die Strafraummitte, dort köpfte Carlos Konz zum 1:1 ein (41.).
Nach dem Seitenwechsel zog Balingens Bester, Kaan Akkaya, einen Eckball scharf aufs Tor, Jörg Schreyeck scheiterte per Kopf (55.). Dann die bis dahin beste Chance der Hausherren: Patrick Lauble hatte auf dem Flügel einen langen Ball erlaufen, per Doppelpass mit Akkaya spielte er sich in den Sechszehner, scheiterte aber an SSV-Torspieler Marcel Knauss (56.). Bei der folgenden Akkaya- Ecke war es erneut Konz, der fast das zweite Tor nachlegte, aber Mayer klärte auf der Linie (57.).
Jetzt hatte die Volkwein-Elf Blut geleckt und nun funktionierte auch das Spiel nach vorne besser. Akkaya setzte Pettenkofer in Szene, wieder war Knauss zur Stelle (60.). Akkaya lief in der 66. Minute von links auf den Reutlinger Torwart zu, der parierte den Abschluss des Balingers stark. Auch bei der nahezu deckungsgleichen Situation in der 83. Minute war der Nullfünf-Keeper gegen Akkaya der Sieger. Noch einmal strich ein Akkaya-Freistoß knapp am linken Pfosten vorbei dann ertönte der Schlusspfiff.
TSG Balingen: Binanzer; Eisele, Carlos Konz, Schreyeck, Kaan Akkaya, Schuon, Müller, Pettenkofer, Schmitz, Scherer, Lauble.
Tore: 0:1 Haas (18.), 1:1 Konz (41.).
Schiedsrichter: Timo Lämmle (Kernen).
Zuschauer: 1400.
Balingen misslingt Revanche
Oberliga Zu spät fand die TSG Balingen gestern Abend zu ihrem Spiel und musste sich daher mit einem Punkt begnügen.
Balingen. Weil die TSG Balingen im Derby gegen den SSV Reutlingen 05 in der Schlussphase viele gute Chancen hatte, war mehr drin als ein 1:1-Unentschieden so das Fazit von TSG-Trainer Ralf Volkwein.
Besonders in der Anfangsphase tat sich Balingen im Derby schwer. Es fehlte Struktur in der Offensivbewegung und Aggressivität in der Defensive. Nach der Reutlinger Führung, nach etwas mehr als einer Viertelstunde und noch rund zehn weiteren zittrigen Minuten, kam die TSG jedoch über den Kampf zurück in die Partie. Spätestens nach dem Ausgleich durch Carlos Konz stellten die Kreisstädter dann die dominante Elf. Besonders in der zweiten Spielhälfte kam der Kreisstadtklub zu zahlreichen guten Möglichkeiten. Am Ende blieb’s beim 1:1, obwohl die TSG das Spiel gegen Ende hin für sich entscheiden hätten müssen. Weil die Kreisstädter aber ein ums andere Mal am SSV-Keeper Marcel Knauss scheiterte, blieb ihnen die Revanche für die 0:3-Hinspielniederlage verwehrt.
„Wir haben trotz der Witterung ein rassiges Derby gesehen“, sagte SSV-Trainer Jochen Class. Seine Truppe sei gut gestartet, doch anstatt das zweite Tor nachzulegen, habe sich der SSV zu weit fallen und den Gegner spielen lassen. „In der Folge wurde der Balinger Druck so groß, dass der Ausgleich fast logisch gewesen ist“, so Class. Am Ende müsse er über den Punktgewinn froh sein.
Ralf Volkwein meinte: „Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre ein Sieg nicht unverdient gewesen.“ Doch bis auf die Chancenauswertung könne er seiner Truppe keinen Vorwurf machen. Die ersten 20 Minuten ausgenommen, habe seine Elf an Leidenschaft und Engagement nichts vermissen lassen, so Balingens Trainer. „Und nach der Pause war es ein Spiel in eine Richtung.“
Weitere Berichte:
http://www.gea.de/sport/fussball/ssv
Ein weiterer Höhepunkt in dieser Oberligasaison: Kommenden Freitag, Anpfiff 19 Uhr, haben wir in der BIZERBA ARENA den früheren Zweitligisten SSV Reutlingen zu Gast. Bereits jetzt der Hinweis für alle Gästefans: Wir richten einen separaten Bereich – je nach Witterung – entweder auf der Gegengerade oder unterhalb der Tribüne ein.
Da von einer großen Kulisse auszugehen ist, empfehlen wir eine rechtzeitige Anreise und weisen auf die öffentlichen Parkflächen in der Innenstadt – nur wenige Fußminuten von der BIZERBA ARENA entfernt – hin.
Uns allen wünschen wir ein tolles Oberligaderby voller Spannung, Rasse und Klasse.
Vorbericht aus dem Stadionheft:
Flutlichtderby gegen den SSV!
Ein weiterer Höhepunkt in der laufenden Oberligasaison steht der TSG Balingen ins Haus: In der BIZERBA ARENA heißen wir den SSV Reutlingen herzlich willkommen. Wir wünschen allen Spielbesuchern gute Unterhaltung. Geleitet wird die Partie von den Unparteiischen Timo Lämmle, Michael Hieber und Christof Pejdo (SR-Gruppe Waiblingen).
Mit dem SSV Reutlingen kreuzte die TSG Balingen nun schon elf Mal die Klingen. Die Bilanz ist ausgeglichen: Jedes Team konnte sich fünf Mal durchsetzen, nur eine Begegnung endete unentschieden. Das Torverhältnis spricht klar für die Kreuzeichekicker: Es lautet 23:15 aus Reutlinger Sicht. Auch das Hinspiel war eine deutliche Angelegenheit. Der SSV setzte sich, auch in der Höhe verdient, mit 3:0 durch.
Auf die TSG und ihren Chefcoach Ralf Volkwein wartet somit eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Nach dem überraschenden 2:0 gegen den Tabellenführer SC Freiburg würde die Elf allzu gerne nachlegen – weiß aber um die Stärken der Achalmstädter, die zuletzt zur Untätigkeit gezwungen waren: Die Partie beim 1. CfR Pforzheim wurde witterungsbedingt abgesagt.
Dreh- und Angelpunkt im Reutlinger Spiel ist Neuzugang Andreas „Bobo“ Mayer, der trotz seiner 35 Lenze unermüdlich den SSV-Motor ankurbelt. Der Ex-Profi ist nicht der einzige Akteur mit viel Erfahrung. Hinzu kommt eine gesunde Mixtur aus jungen, aufstrebenden Talenten und regionalen Kräften. Toptorjäger ist Daniel Schachtschneider, der im bisherigen Rundenverlauf sieben Mal einnetzte. Mittelfeldstratege Marc Golinski durfte sechs Mal jubeln, seinem Teamkollegen Daniel Seemann gelangen vier Treffer.
Reutlingen spielte in der Saison 2009/2010 letztmals in der Regionalliga und gehörte von 2000 bis 2003 der 2. Bundesliga an. Der Wiederaufstieg, zumindest in die Regionalliga, ist aber nicht der größte Wunsch, wie der SSV-Fußball-Vorsitzende Michael Schuster betont. Vordergründig hofft er auf eine „sorgenfreie Zukunft ohne finanzielle Probleme“, äußerte sich Schuster vor kurzem gegenüber dem Portal liga-zwei.de – wobei er ergänzte: „Die Geduld ist natürlich nicht grenzenlos. Irgendwann muss der Aufstieg her.“
Von ihrem holprigen Start hat sich die TSG Balingen mittlerweile erholt und ist bis auf Platz drei geklettert – wobei das Polster auf die nächstplatzierten Teams weitaus dünner ist als der Rückstand auf das Topduo.
Inklusive Reutlingen stehen noch drei Punktspiele vor der Winterpause an. Nächste Woche (Samstag, 26. November, 14.30 Uhr) geht es zur viertplatzierten Neckarsulmer Sportunion und am Samstag, 3. Dezember (14.30 Uhr) empfängt man den fünftplatzierten 1. CfR Pforzheim in der BIZERBA ARENA. Im Anschluss ans Pforzheim-Spiel findet die öffentliche Gruppenauslosung des 22. Sparkassen-Indoor-Cups in unserem Clubhaus „Henkes 12’ter Mann“ statt. Das Hallenfußballturnier selbst wird vom 27. bis 30. Dezember in der SparkassenArena ausgespielt.
Und immer dran denken: Wir sind die TSG, wir geben niemals auf!