2:0-ERFOLG BEIM OFFENBURGER FV
Von unserem Medienpartner Zollern-Alb-Kurier:
Vierter TSG-Erfolg in Folge
Oberliga Die TSG Balingen hangelt sich von Sieg zu Sieg. Am Samstagnachmittag gewann der
Eyach-Klub in Offenburg mit 2:0. Es war der vierte „Dreier“ in Serie. Von Marcel Schlegel
Was hat Trainer Ralf Volkwein mit seinen Fußballern von der TSG Balingen angestellt? Zumindest hat das 1:1 in Ravensburg die Trendwende eingeleitet. Seither hat Balingen keinen Punkt mehr abgegeben.
Am Samstag setzte sich die TSG mit 2:0 beim Offenburger FV durch. Es war der vierte „Dreier“ in Folge. Die Serie hat auch zur Folge, dass sich Balingen in der Tabelle kontinuierlich nach oben schoss, mittlerweile, das heißt nach dem 14. Spieltag, rangiert der vormalige Oberliga-14. (siebter Spieltag) mit 23 Punkten auf dem vierten Platz.
Und doch lieferte der Kreisstadt-Klub nur eine durchschnitt-liche Leistung ab. Die Balinger Führung fiel aus dem Nichts und nach einer Anfangsphase, in der der Aufsteiger den Balingern ebenbürtig gewesen war. In der 24. Minute schien der OFV einen Angriff der TSG schon bereinigt zu haben, da kam Lukas Foelsch an den Ball, nahm das Leder mit dem Außenrist direkt und schlenzte dieses so zum 1:0 ins rechte untere Eck des Offenburger Tores.
Es blieb ein offenes Spiel, in dem die Ortenauer der TSG immer wieder über die rechte Außenbahn Probleme bereiteten. Drei Minuten später hatte Offenburgs Marco Pettereit den Ausgleich auf dem Fuß, doch im direkten Duell scheiterte er an Balingens gut aufgelegtem Schlussmann Marcel Binanzer (27. Minute). Danach gerieten die Gastgeber immer wieder mit „Schiri“ Marco Gegner in die Haare und das hatte kurz vor der Pause Folgen: Jörg Schreyeck, der für Patrick Lauble (Zerrung) in die Startelf gerückt war, fand Foelsch, welcher das Leder direkt auf Hannes Scherer weiterleitete. An der Strafraumgrenze wurde der Balinger von Jan Kahle umgesenst Rot für den Offenburger (44.). Den Freistoß im Anschluss an die Notbremse setzte Kaan Akkaya haarscharf neben das OFV-Tor, da wäre Keeper Dominik Bergdorf chancenlos gewesen.
Akkaya besorgte in der 52. Minute das vorentscheidende 0:2, als er über die linke Seite in den Strafraum brach und die Kugel im langen Eck unterbrachte. Er war von Nils Schuon und Foelsch in Szene gesetzt worden. Noch einmal kam der Aufsteiger auf, als Pettereit in einen zu kurz geratenen Schreyeck-Rückpass stach, Binanzer schon umkurvt hatte, sich das Leder dann aber zu weit vorlegte, sodass Balingens Torhüter die Situation im Nachfassen klären konnte (55.). Und als Pettereit in der 57. Minute Binanzer ungeschickt anging und dafür die gelb-rote Karte kassierte, war das Spiel aus Offenburger Sicht endgültig gelaufen.
In der Schlussphase zeigte Balingen trotz doppelter Überzahl indes zu wenig Zug zum gegnerischen Tor. Fabian Kurth, der einen Großteil der Partie wegen einer Platzwunde mit „Turban“ spielte, Marc Pettenkofer, Domenico Mos-ca und Foelsch hatten noch gute Chancen auf das 0:3, doch dieses sollte nicht mehr fallen.
TSG Balingen: Binanzer; Konz, Adrian Müller, Kurth (86. Krauß), Schmitz, Schreyeck (82. Mosca), Schuon, Foelsch, Kaan Akkaya (79. Grathwol), Scherer (57. Pflumm), Pettenkofer.
Tore: 0:1 Foelsch (24.), 0:2 K. Akkaya (52.).
Rote Karte: Kahle (44./O.).
Gelb-rote Karte: Pettereit (57./O.).
Schiedsrichter: Marco Gegner (Heilbronn).
Zuschauer: 400.
Trainer trotz
Sieg nicht
ganz glücklich
Oberliga Die TSG hat nicht alles abgerufen. Dennoch siegte Balingen auch beim Offenburger FV ungefährdet.
Offenburg. Vierter Sieg in Serie, seit fünf Spielen ungeschlagen, die letzten drei Partien kein Gegentor kassiert und in den besagten fünf Wochen mit 19:2 auf das Torkonto eingezahlt und doch war Ralf Volkwein am Samstag nach dem 2:0-Auswärtssieg seiner TSG Balingen beim Offenburger FV überhaupt nicht glücklich. Zufrieden sei er lediglich, weil sich die TSG erneut drei Zähler sichern konnte, nicht aber mit der Leistung seiner Jungs. „Wir waren heute schlichtweg nicht gut“, sagte Balingens Trainer nach dem siebten Sieg im 14. Punktspiel. Die Führung sei aus dem Nichts gefallen, in der Folge habe man sich bei Torhüter Marcel Binanzer bedanken können, dass hinten nichts anbrannte und der Vorsprung hielt. Selbst nach den beiden Platzverweisen der Offenburger habe seine Elf in doppelter Überzahl letztlich zu wenig Torgefahr ausgestrahlt. „Wir waren zu pomadig“, so Volkwein weiter, der auch mit der Körpersprache seiner Truppe haderte und feststellte, dass man bei elf gegen neun einfach noch mindestens ein drittes Tor nachlegen müsse.
Kritik am eigenen Team bedeutet im Fußball meistens Lob für den Gegner. Und dieses hatte Volkwein für die Gastgeber vom OFV tatsächlich parat. „Man darf nicht vergessen, dass die Offenburger eine sehr gute junge Mannschaft haben, die ihren Weg gehen wird.“
OFV-Coach Marc Lerandy der während der Partie wegen eines Wortgefechts mit dem Linienrichter auf die Tribüne verwiesen wurde dürfte die Aussagen seines Gegenübers gerne gehört haben, kaufen kann er sich davon allerdings nichts. „Es war heute mehr drin“, sagte der Ex-Profi. „Wir hatten in der ersten Halbzeit genug Chancen, um dem Spiel eine andere Wendung zu geben, aber haben Nerven gezeigt.“ Unterm Strich sei die Partie nach dem zweiten Platzverweis gelaufen gewesen. „Wir werden weiter kämpfen und schauen, dass wir unsere Durststrecke schnellstmöglich beenden können.“