ZWEITES HEIMSPIEL: 3:1-ERFOLG GEGEN DEN FSV HOLLENBACH
Von unserem Medienpartner Zollern-Alb-Kurier:
Sie können es also noch
Fußball-Oberliga: Balingen besiegt Hollenbach mit 3:1 Zwei Pflumm-Tore
Sie können es also noch, die Balinger Oberliga-Fußballer. Am Samstag fuhr die Elf von Trainer Ralf Volkwein nach zuvor drei Niederlagen den ersten Sieg ein. Mit 3:1 gewann die TSG gegen den FSV Hollenbach.
Balingen. Dabei hatte das Duell aus Sicht der Kreisstädter erneut schlecht begonnen. Den Schwung aus den zweiten 45 Minuten des Mittwochsspiels in Pforzheim, das die TSG unglücklich mit 0:1 verloren hatte, wollten die Balinger am Samstagnachmittag gegen Hollen-bach mitnehmen. Und in Durchgang eins gelang dies der Volkwein-Elf auch. Die Kreisstädter spielten mutig nach vorne und tauchten immer wieder gefährlich im FSV-Strafraum auf.
Doch wenn’s nicht läuft dann läuft’s eben nicht. Denn erneut gerieten die Eyachstädter im eigenen Stadion früh in Rückstand. Und wieder war es ein individueller Fehler, der in der elften Minute das 0:1 einleitete: Der ansonsten gute Neuzugang Jonas Lang leistete sich im Anschluss an einen kurz ausgeführten Abstoß einen Abspielfehler. Nach diesem kam Samuel Schmitt auf Höhe der Strafraumgrenze an den Ball und der Hollenbacher versenkte das Leder mit einem flachen Schuss im linken Tor-eck (11. Minute). Es war die erste Hollenbacher Chance gewesen. Vor und nach dem Rückstand gab die TSG jeweils den Ton an.
Fabian Kurth hatte in der vierten Minute über rechts Marc Pettenkofer geschickt, Balingens Außenstürmer schüttelte seinen Gegenspieler ab und spielte das Leder quer in den Strafraum, wo Hollenbachs Keeper Joachim Fritsch vor Hannes Scherer klärte. Bei einer Lauble-Hereingabe in der sechsten Minute war Scherer einen Schritt zu spät dran gewesen. Lang köpfte das Leder nach Schuon-Ecke über den FSV-Kasten (19.) und dann hatte Balingen nochmals Glück, als nach eigenem Eckball ein steiler Pass bei Boris Nzuzi landete. Der überlief zwar die Abwehr, scheiterte jedoch am herausgeeilten TSG-Keeper Marcel Binanzer (25.).
Die Gäste blieben dran und ab der 30. Minute war es zum Teil ein Powerplay, mit dem die Volkwein-Jungs die gegnerische Abwehr attackierte. Patrick Lauble knöpfte einem Gegenspieler den Ball ab, lief quer in den Hollenbacher Straf-raum ein sein klägliches Anspiel auf Scherer indes, es wurde von Marc Zeller geklärt (30.). Wieder Lauble, der unaufhörlich ackerte, bediente Pettenkofer, der aus spitzem Winkel und elf Metern abzog Fritsch parierte (32.). Auch bei einem Lang-Kopfball nach Eckball von Nils Schuon war der FSV-Torwart zur Stelle (33.). Oliver Gratwohl gelangte, wieder nach einer „Ecke“, an einen zweiten Ball, sein Schuss aus 13 Metern wurde abgefälscht (35.). Schuon legte einen Linksschuss rechts am Tor vorbei (36.) und Lauble zimmerte das Spielgerät aus sieben Metern auf Fritsch, der den kurzen Pfosten bewachte (38.).
Direkt nach der Pause dann die Erlösung: Eine Ecke vom starken Schuon, ein Kopfball von TSG-Kapitän Manuel Pflumm und das Netz zappelte das überfällige 1:1 fiel in der 47. Minute. Die Balinger blieben ihrer Taktik treu, sie liefen die Gäste hoch an und generierten so immer wieder Ballverluste des Gegners. Scherer flankte hoch vor das FSV-Tor auf Pettenkofer, der mit dem Rücken zu Fritsch stand und den Torwart so behinderte. Im Nachfassen brachte Fritsch das Leder dann aus der Gefahrenzone (52.). Einen Pflumm-Freistoß bekam Hollenbachs letzter Mann ebenfalls im zweiten Anlauf zu fassen (56.).
Die verdiente Balinger Führung besorgte in der 69. Minute schließlich Hannes Scherer. Nach einem Eisele-Einwurf in den Strafraum und einer Kopfballverlängerung von Lauble stand der Balinger „Neue“ blank und netzte das Leder aus elf Metern ein zum 2:1. Der Kapitän höchstpersönlich setzte in der 79. Minute den Schlusspunkt unter den ersten Saisonsieg der TSG. Aus 25 Metern zimmerte Pflumm mit seinem starken linken Fuß den Ball per Freistoß sehenswert ins linke Eck. MAS
TSG Balingen: Binanzer; Gratwohl (81. Möhrle), Schreyeck, Lauble (90. Krauß), Schuon, Adrian Müller (67. Eisele), Pettenkofer, Pflumm, Kurth, Lang, Scherer (87. Blaser).
Tore: 0:1 Schmitt (11.), 1:1 Pflumm (47.), 2:1 Scherer (69.), 3:1 Pflumm (79.).
Gelb-rote Karte: Schreyeck (90.+1/ B.).
Schiedsrichter: Marco Gegner (Heilbronn).
Zuschauer: 550.
Erleichterung
nach erstem
Punktspielsieg
Der erste „Dreier“ ist unter Dach und Fach: Mit 3:1 (0:1) hat die TSG Balingen am Samstag den FSV Hollenbach besiegt. Verdient, da waren sich die Trainer der beiden Fußball-Oberligisten einig.
Balingen. Am Samstag hat sich die TSG Balingen die ersten Punkte der neuen Spielzeit geholt. Die Truppe von Trainer Ralf Volkwein gewann mit 3:1 gegen den FSV Hollenbach. Der Balinger Heim-„Dreier“ ging auch in dieser Höhe in Ordnung, da waren sich Volkwein und sein Hollenbacher Kollege Ralf Stehle einig. „Wir sind ordentlich ins Spiel gekommen und hätten nach unserer Führung das zweite Tor machen können“, meinte Stehle. Stattdessen habe seine Elf nach einer halben Stunde „das Spiel abgegeben“, so der FSV-Coach.
Wie viel Last von den Schultern der TSG gefallen war, sah man Volkwein nach dem Spielende an. Der A-Lizenzinhaber strahlte erleichtert wohl wissend, dass seine junge Truppe, die, ambitioniert ge-startet, vor dem dritten Spieltag noch punktlos gewesen war, einen Schritt nach vorne gemacht hatte. Schließlich war sie wie schon am Mittwoch beim 0:1 gegen den 1. CfR Pforzheim früh in Rückstand geraten, steckte dies doch nunmehr weg, marschierte, agierte bissig und drehte die Partie am Ende. In der Offensive profitierten die Balinger vom nimmermüden Patrick Lauble, welcher die gegnerische Abwehr mit seiner quirligen Spielweise aufmischte, so Räume für die Mitspieler schaff-te, Ballverluste des Gegners oder aber jene Freistöße provozierte, die für die TSG essenziell waren. Auch wurde am Samstag deutlich, dass die Neuen im Balinger Angriff, eben Lauble und sein Sturmpartner Hannes Scherer, immer besser harmonieren nach dem Ausfall von Torjäger Stefan Vogler (Knie-OP, d. Red.) eine erleichternde Erkenntnis. Auch die Defensive, in der Volkwein auf die in der Oberliga noch recht unerfahrenen Youngster Oliver Gratwohl und Jonas Lang setzen musste, trat das 0:1 ausgenommen souverän auf.
Und doch fiel es der TSG abermals schwer, aus dem Spiel heraus Tore zu erzielen trotz zahlreicher Möglichkeiten. So fielen alle drei Treffer nach Standards. Und dabei half insbesondere ein Routinier aus: Kapitän Manuel Pflumm, der zunächst per Kopf den Ausgleich und später per Freistoß den Endstand markierte. „Über 90 Minuten gesehen war das ein verdienter Sieg“, fand Volkwein. Nach dem verunglückten Auftakt habe man seiner Truppe anfangs die Verunsicherung angemerkt. „Wir haben ein paar Minuten gebraucht, um uns nach dem 0:1 zu fangen“, so Balingens Coach weiter, „doch nach einer halben Stunde habe ich bis zum Schluss nur noch eine Mannschaft spielen sehen. Und das waren wir.“
Berichte:
Vorbericht:
Am Samstag, 15.30 Uhr, wird der FSV Hollenbach in der BIZERBA ARENA zu Gast sein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Drei Spiele, drei Niederlagen. Die TSG Balingen ist in die Saison gestartet – und das alles andere als gut. Nun geht es gegen den FSV Hollenbach. Und der hat schon sechs Zähler auf dem Konto.
Herzlich willkommen in der BIZERBA ARENA! Wir begrüßen unsere Gäste aus dem Hohenlohischen, deren Spieler, Trainer, Betreuer und Fans – sowie natürlich alle Spielbesucher und das Schiedsrichtergespann um Marco Gegner (Gruppe Heilbronn), Marc List und Patrick Spanz, dem wir ein leichtes Amt wünschen.
Balingen und Hollenbach – das liegt nicht gerade mal um die Ecke. Genau genommen trennen die beiden Vereine mit Hin- und Rückfahrt gut 420 Kilometer oder mindestens fünf Busstunden, je nach Verkehrslage auch deutlich mehr. Umso bemerkenswerter, dass man sich schon so oft in Ligaspielen begegnete. Erstmals war das 2007 in der Verbandsliga der Fall, und auch die zurückliegenden sieben Spielzeiten in der Oberliga verbrachten der FSV und die TSG gemeinsam.
Balingen gegen Hollenbach – ein Duell mit Torgarantie. Nur eine einzige Partie, im Jahr 2011, endete torlos. Ansonsten fielen stets Treffer. Zumeist sogar viele. Der Rekord datiert von 2008, als sich die Kontrahenten 3:3 trennten. Ohnehin gab es in bislang 14 Begegnungen sechs Unentschieden – bei fünf (Balingen) respektive drei (Hollenbach) Siegen.
Und es ist ein Kräftemessen zweier Mannschaften, die sich vom Prinzip her nicht deutlich unterscheiden. Beide Trainer setzen auf die Kompaktheit im Spiel, auf mannschaftliche Geschlossenheit, auf Zweikampfstärke und schnelle Gegenstöße. So dürfte es kaum verwundern, dass man sich mit viel gegenseitigem Respekt begegnet.
Ihren Kader haben die Hollenbacher in der Sommerpause aufgefrischt und verjüngt – eine weitere Parallele zur TSG. Gleich drei eigene Junioren rückten in die Oberligaelf auf, dazu engagierte der FSV Joachim Fritsch (TSV Braunsbach), Dennis Hutter (TSV Höpfingen) und Kevin Röckert (Würzburger FV). Einen schmerzhaften Abgang gibt es mit Luca Pfeiffer zu beklagen. Das Jungtalent nahm die Offerte der Stuttgarter Kickers an und hat dort auf Anhieb Eindruck hinterlassen. Weitere drei Akteure schlossen sich dem ambitionierten Verbandsligisten und Lokalrivalen TSV Ilshofen an.